Balve – ein Geschichtspark

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Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser Broschüre plant die Stadt Balve ein großes Projekt „Geschichtspark Balve“ gemeinsam mit dem Märkischen Kreis, gefördert durch das Heimatprogramm des Landes NRW. 

Auf einer Fläche von vier mal zwei Kilometern sollen die historischen Highlights fußläufig erreichbar sein, die sich hier aus unterschiedlichen Zeitepochen konzentrieren: Von der Steinzeit-Siedlungsstätte Balver Höhle über das barocke Schloss Wocklum samt Reitturnieranlage und die Reste der mittelalterlichen Wallburg, bis hin zum Museum für Vor- und Frühgeschichte der Stadt Balve und dem Technik-Denkmal Luisenhütte)1). Modernste Multimedia-Technik wird eingesetzt, um allen Balve-Freunden einen anschaulichen und kurzweiligen Überblick über seine historischen Juwelen zu geben.

Aber auch die Balver City hat es in sich. Der „kleine Stadtrundgang“ des Verkehrsvereins Balve führt anhand von QR-Codes entlang der Balver Hauptstraße zu den historisch bedeutsamen Punkten der Balver Innenstadt, die auf balverland.de erläutert werden. Die QR-Codes beginnen beim Glockenspiel der Volksbank und führen im Uhrzeigersinn am Kaiserlichen Postamt und Haus Bondy vorbei zum Kirchplatz, und in der Gegenrichtung zum Garbecker Kirchweg, dem Haus Drei Könige und dem Bürgerbrunnen.

Der lehrreiche Spaziergang durch die Balver Stadtgeschichte endet am Drostenplatz.

Wer auf seinem Rundgang eine Ruhepause einlegen möchte, hat im kleinen Stadtpark Gelegenheit dazu (mit Wasserspender und Bücherschränkchen). Der Verkehrsverein wünscht einen unterhaltsamen Spaziergang.

1) Ganz neu ist dieser Plan nicht. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs gab es bereits Bestrebungen, den Bereich von der Wallburg bis zu den Gleiern als Kulturgebiet unter Schutz zu stellen (1946/47: Antrag Theodor Pröpper und Josef Pütter). Diese Pläne wurden vom Westfälischen Heimatbund unterstützt und von der Regierung in Arnsberg befürwortet, setzten sich letztlich aber nicht gegen die starken Interessen der aufstrebenden Industrie in der Zeit des Wiederaufbaus durch. Einem Schreiben des Westfälischen Heimatbundes an die Bezirksplanungsstelle Arnsberg vom 30. 10. 1946 ist zu entnehmen: ,,Unsere besonders rührigen Mitarbeiter in Balve unter der Leitung des Organisten Theodor Pröpper tragen sich schon seit Jahren mit dem Gedanken, das ganze dortige Gebiet um die Balver Höhle unter besonderen Denkmals- und Naturschutz stellen zu lassen. Schon im Jahre 1931 wurde darauf hingewiesen, dass über Balve hinaus noch andere unersetzlich wichtigeVorkommen aus der Vor- und Frühgeschichte hier liegen, so die Hügelgräber auf dem Bölzenberg und die Wallburg von Wocklum. In Wocklum selbst beabsichtigt man, die dortige Eisenhütte als Industriemuseum zu retten. Balve selbst stellt als vom Kriege unberührter Ort durch seine alten Häuser, insbesondere die sehr alte Kirche, einen heute für unser Volk unersetzlichen Schatz dar. … es wäre des Weiteren zu überlegen, ob man nicht den ganzen Balver Wald … unter Naturschutz stellen sollte“ (Quelle: Pfarrarchiv).

(1)   Das Balver Glockenspiel von Theodor Pröpper 
(2)   Kaiserliches Postamt
(3)   Haus Bondy
(4)   Hoffmeister-Pröpper Brunnen und St. Blasius
(5)   Der Garbecker Kirchweg und die Hexenstele
(6)   Die Heiligen Drei Könige in Balve
(7)   Der Bürgerbrunnen in der Dreikönigsgasse
(8)   Durch die Drostengasse zum Drostenhaus